Adventskonzert

Im Rahmen unseres Kulturprogramms fand am Adventssonntag, den 01.12.2019 zum wiederholten Male ein Konzertbesuch in der Darmstädter Matthäuskirche statt. Das „Kleine Orchester Darmstadt“ sowie der Chor „Querbeat“, angesiedelt beim Verein Rot-Weiß, boten ein abwechslungsreiches Programm von klassisch bis modern und wusste sein Publikum gekonnt zu begeistern. Sehr festliche klassische Stücke, die von dem kleinen Streicherensemble rein instrumental und sehr gefühlvoll dargeboten wurden wechselten sich mit modernen, schwungvollen Stücken, die vom Chor vorgetragen wurden, ab. Dabei waren beispielsweise das bekannte Stück „Greensleeves“, aber auch ein Chorsatz von Nenas „Wunder geschehn“ sowie eine originelle und witzig dargebotene Version von „Oh, Tannenbaum“ zum Abschluss des Konzerts. Das Publikum forderte eine Zugabe und wurde mit „Everybody“ von den Blues Brothers belohnt – selbstverständlich mit den dazugehörigen Brillen. Abgerundet wurde das abwechslungsreiche Repertoire der beiden Gruppen durch die gelungene Anmoderation, die jeweils auch zum Hintergrund der jeweiligen Stücke Aufschluss gab. Im Anschluss gab es noch die Möglichkeit gemeinsam ein Getränk zu sich zu nehmen und sich über das Gesehene auszutauschen. Sowohl die leisen Töne des Konzerts als auch die beschwingten, teils lustigen Stücke kamen beim Publikum und auch bei unseren Teilnehmenden sehr gut an. So schwärmte ein Teilnehmer von der Begeisterung, die gerade die jungen Leute im Chor ausstrahlten und die voll auf ihn übergegangen sei.

Der Besuch dieser Veranstaltung wurde durch die Ursula-Ströher-Stiftung ermöglicht.

Ein Licht für die Seele

Unter dieser Überschrift fanden sich 14 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen, um unter Anleitung der Kunsttherapeutin Elke Staab ein Teelicht zu filzen.
Nach einer kurzen Kennenlernphase dekorierte Frau Staab ihre farbenfrohe, duftige Filzwolle auf dem großen Tisch, stellte Gläser, einen kleinen Eimer und andere Utensilien bereit. Sie beschrieb ganz langsam die einzelnen Schritte, die nötig sind, um ein einfaches Glas in ein "Teelicht" zu verwandeln. Jeder hatte ein kleines Handtuch vor sich auf dem Tisch. Darauf wurde zuerst das Glas mit einer hauchdünnen Schicht ungefärbter Filzwolle eingewickelt und danach mit warmem Seifenwasser befeuchtet. Jetzt kam die kreative Phase:
Nach Belieben und persönlichem Geschmack, konnte sich jeder aus den vielen bunten Filzteilchen kleine Stückchen seiner Lieblingsfarbe aussuchen und auf das Glas drapieren. Das war gar nicht einfach! Die Figuren wurden mit Seifenwasser eingeweicht und das Glas mit Frischhaltefolie umwickelt und erneut gewässert. Jetzt bekamen die Filzschichten etwas Zeit zu Trocknen. Die Teilnehmenden schauten ganz gespannt, wie sich die vorher so sorgfältig angedrückten Filzteile unter der "Massage" doch etwas verändert hatten.
Beim anschließenden Abwickeln der Folie kamen ganz überraschende Figuren zum Vorschein. Alle waren sehr zufrieden und ganz erfreut, als die Gläser mit Teelichter versehen im abgedunkelten Raum ihre Strahlkraft entwickelten. Eine Reihe von wunderschönen Unikaten konnte bewundert werden.

Kaffee, Kakao & Co - Tropische Nutzpflanzen

Informieren - Anfassen - Riechen - Staunen

Am Montag, 04. November begrüßte Frau Dr. Kerstin Reifenrath 7 interessierte Besucher_innen zur Führung durch die Gewächshäuser des Botanischen Gartens. Tropische Nutzpflanzen war das Thema der Führung und man merkte, dass Frau Dr. Reifenrath mit ganzem Herzen ihrem Beruf als Botanikerin nachgeht und ihr Wissen sehr gerne mit anderen Menschen teilt. Durch die gute Verknüpfung von Theorie und Praxis hatten wir viele gute Eindrücke von den tropischen Nutz-Pflanzen aus verschiedenen Wachstums-Gegenden.
Toll, dass wir Baumwoll-Blüten zu sehen bekamen und diese sogar anfassen durften. Anfassen durften wir auch eine Kakao-Schote. Ihr Inhalt, die Kakao-Bohnen haben einen intensiven Geruch und lassen einem das Wasser im Munde zusammenlaufen.
Auch Bananen reifen in den Gewächshäusern. Davon gibt es in der Natur ca. 70  verschiedene Arten. Einige davon bilden essbare Früchte, wie wir sie kennen. Leider ist diese beliebte Frucht durch einen Pilz vom Aussterben bedroht und es wird versucht, widerstandsfähigere Sorten zu züchten, um die massive Verbreitung der Krankheit in Zukunft zu erschweren.
Von den Pflanzen, die in den hiesigen Gewächshäusern keine Früchte hervorbringen, hatte Frau Dr. Reifenrath Bilder dabei, so konnten wir diese gut sehen.
Zu der Frucht des Brotfruchtbaumes erzählte sie uns die Geschichte der „Meuterei auf der Bounty“: Im Jahr 1787 sollten Stecklinge dieses Brotfruchtbaumes als preiswertes Nahrungsmittel auf dem Schiff „Bounty“ zu den Westindischen Inseln gebracht werden.
Die Matrosen fürchteten, dass sie selbst nicht genügend Trinkwasser bekamen und stellten sich in einer Meuterei gegen ihren Kapitän.

drinnen & draußen - kreuz & quer

Der geplante Rundgang durch den Prinz-Georg-Garten und das Palais fiel buchstäblich ins Wasser, da der Himmel seine Schleusen geöffnet hatte. Trotzdem konnte Frau Nenner im Prinz-Georg-Palais (Porzellanschlösschen), dem heutigen Ort der Großherzoglich-Hessischen Porzellansammlung, alle angemeldeten Personen begrüßen.
Von den Landgrafen ursprünglich als Lustschloss erbaut und beeinflusst von damaligen europäischen Königen folgte man den Vorgaben der Renaissance, das Schöne mit dem Praktischen zu verbinden. Frau Franz begann ihre Führung mit Erläuterungen zum Park, dem „Schrebergarten des Landgrafen“, wie sie es nannte. Wir betrachteten vom Obergeschoß die Struktur des Gartens. Eine klare Anordnung mit Sträuchern und Büschen, wechselnden Blumenrabatten und dazwischen Salat und Gemüse. Schönes und Praktisches. Das Haus veränderte sein Gesicht mit barocken Elementen, die Regierenden entdeckten die Schönheit des Porzellans und waren bemüht, eigene Manufakturen zu gründen. So auch das Haus Hessen-Darmstadt. In Kelsterbach entstand die Produktionsstätte. Großherzog Ernst Ludwig richtete 1907 im Palais das heutige Museum mit seinen Sammlungen ein. Alle großen Manufakturen mit klangvollen Namen sind vertreten. An ausgewählten Gegenständen konnten wir vielerlei lernen über Unterschiede von Steinzeug, Steingut und Porzellan. Einige aus unserer Gruppe konnten sich an Geschirr ihrer Großeltern erinnern, das sie in ähnlicher Form in der Sammlung entdeckten. Frau Franz animierte uns mit ihren Fragen „Nützliches“ zuzuordnen und „Schönes“ zu bewundern. Da gab es eine zarte Tasse in einer geräumigen Untertasse, aus der nicht getrunken wurde, sondern die heiße Bouillon Schluck für Schluck aus der Unterschale zu sich genommen wurde. So begrüßten die Damen der Gesellschaft den neuen Tag. Später gab es die Kaffee- oder Teebecher, die mit einem Sockel versehen in ihre Untertasse eingepasst war. Das heiße Getränk wurde so gehindert morgens im Bett umzukippen. Schönes und Praktisches. Und es gab kunstvoll verzierte kleine Porzellanbeine, die unterschiedlich Nützliches in sich trugen. Zahnstocher, Schnupftabak oder Duftstoffe. Es war eine kurzweilige und anregende Stunde für unsere Gruppe. Mit herzlichem Dank verabschiedeten wir uns.

Tanztee am Welt-Alzheimertag

Unter dem diesjährigen Motto des Welt-Alzheimertages „Demenz. Einander offen begegnen“ hatte das DemenzForum gemeinsam mit der Tanzschule Bäulke zum Tanztee eingeladen. Der Welt-Alzheimertag ist immer am 21. September und soll das Thema DEMENZ in den Mittelpunkt rücken, darauf aufmerksam machen.
Eine Gruppe tanzfreudiger Menschen fand sich in der Tanzschule Bäulke ein, um bei vertrauten Klängen und in schöner Atmosphäre ein Tänzchen zu wagen. Sinikka Schubert und ihr Team hatten den Tanzsaal mit Kaffeetischen eingedeckt und dekoriert, und das Team des DemenzForums hatte Kuchen gebacken. Bevor es aber an die Leckereien ging, wurde das Tanzbein geschwungen. Jeder für sich sollte zu Beginn die Schrittfolge der einzelnen Tänze noch mal durchgehen, und dann nach ein bisschen Übung setzte die Musik ein, und die Paare erkundeten die Tanzfläche. Diejenigen, die nicht tanzen mochten, genossen es zuzuschauen. Neben den Standardtänzen wie Walzer, Foxtrott und Rumba lernten wir noch einen Tanz, bei dem alle mitmachen konnten, denn er wurde im Sitzen getanzt.
Zum Abschluss der Veranstaltung waren sich alle einig, dass es ein schöner Nachmittag war, der unbedingt wiederholt werden sollte!!

Sing mit!

Sing mit!-Veranstaltung im DemenzForum, das heißt: gemeinsam singen, einfach so losschmettern, zwar mit Anleitung, aber ohne den Druck, immer richtig singen zu müssen, schöne bekannte Lieder, ein bisschen was Neues. Es wird geschmettert und gesummt, dirigiert und geschunkelt.
Am 18. September waren 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Aufforderung "Sing mit!" gefolgt und trafen sich im großen Seminarraum des Wohnprojekts Agora am Ostbahnhof. Jeder bekam ein Liederheft und ein Glas Wasser, und dann ging es los. Die Singleiterin Angela Brantzen griff zur Gitarre und schaffte es mit ihrer lebendigen Art, uns alle zum Singen zu bewegen.
Wir sangen zunächst das alte Liedgut, das uns aus der Mundorgel noch präsent ist, aber versuchten uns auch an neuen Liedern: Nach der Trinkpause stimmte Angela Brantzen einen afrikanischen Willkommensgruß an. Wir versuchten uns sogar (mit einigem Erfolg) im Kanon-Singen. Für eine völlig neu zusammengesetzte Gruppe klang das schon richtig gut. Die 90 Minuten verflogen für alle im Nu – egal ob mit oder ohne Demenz. Gemeinsam singen ist einfach etwas Tolles. Als ich nach dem Singen noch eine Runde übers Oberfeld drehte, da sang es einfach ganz lauthals aus mir raus.
Es war eine sehr gelungene Veranstaltung; auf das nächste Sing mit!-Angebot am 15. Januar 2020 können wir uns schon freuen.

Maria Schmelter

 

Eselspaziergang durch die Streuobstwiesen

Am 04. September versammelte sich bei heiterem Spätsommerwetter eine Gruppe von 13 Menschen mit und ohne Demenz in gespannter Erwartung am Rande der Streuobstwiesen. Nach der Begrüßung und einer kurzen Einführung zum Ablauf des Nachmittags machten wir uns auf den Weg, um unsere vierbeinigen Begleiter kennenzulernen. Fünf freundliche und bildschöne Eselherren schauten uns schon neugierig an ihrem Gatter entgegen. Henry, Max, Felix und Co. mussten zuerst mit Halfter und Leine angezogen werden. Wir erfuhren, dass es sich um drei afrikanische Hausesel und zwei europäische Esel unbestimmter Herkunft handelt. Die hellgrauen Afrikaner haben auf dem Rücken parallel zur Wirbelsäule verlaufend einen dunklen Strich, der in Schulterhöhe quer von einem zweiten Strich gekreuzt wird. Die beiden Europäer haben schönes glänzendes braunes Fell.
Bereits zu Anfang konnten die Tiere viele Streicheleinheiten genießen, und dann ging es los. Wer wollte durfte ein Tier führen und ihm vermitteln wohin der Spaziergang gehen sollte. Meistens gab es zwischen Tier und Mensch über Tempo und Weg Übereinstimmung. Je näher wir dem Streuobstwiesenzentrum kamen, umso zügiger waren unsere tierischen Begleiter unterwegs. Die Tiere wussten, dass sie dort frische Wiesen und Falläpfel erwarteten.
Auch wir freuten uns über die kleine Rast mit einem Erfrischungsgetränk und regen Gesprächen unter den Teilnehmern.
Schließlich ging die Gruppe gut aufgelegt wieder zum Ausgangspunkt zurück. Dabei überquerten wir ein Stück Weg mit lockerem Sand, und schon wälzten sich zwei der Esel genüsslich hin und her, um ihr Fell zu pflegen. An ihrem Ort angekommen wurden die Halfter abgenommen, die Hufe sauber ausgekratzt und die Tränke von den Tieren eifrig genutzt. Nochmals Streicheleinheiten verteilt und die Gruppe der Menschen verabschiedete sich für schöne Begegnungen mit herzlichem Dank.

 

Schmetterlinge - von der Raupe bis zum Falter

Am 26. August erwartete uns eine ganz besondere Veranstaltung im Vivarium, die durch die Ursula Ströher Stiftung ermöglicht wurde.14 Interessierte kamen, um dem Weg von der Raupe zum Schmetterling zu folgen. Der Zoopädagoge Herr Velte hatte eine Menge Wissenswertes zu erzählen, und wir konnten die leeren Hüllen der Eier und Puppen anfassen. Im Tropenhaus konnten wir dann auch einige Exemplare bewundern. Neben Krokodilen und Vögeln tummeln sich viele tropische Schmetterlinge dort. Es war wunderschön, die Schmetterlinge fliegen zu sehen. Besonders auffällig waren die großen leuchtend blauen Himmelsfalter, wunderschön anzusehen, wie sie gekonnt durch den Raum segelten. Wir konnten beobachten, wie sich die Schmetterlinge am Saft von überreifem Obst labten, welches ihre bevorzugte Nahrung ist. Dabei sind ihre Flügel zusammengeklappt und es ist nur ein unscheinbares graues Muster mit Augen (zur Tarnung) sichtbar. Viel Geduld war gefragt, als es darum ging, einen der schönen Falter mit ausgebreiteten Flügeln fotografieren zu können. Herr Velte erzählte, das diese kunstvollen Gebilde nur eine sehr kurze Lebensdauer, manche von nur einer Woche, haben.
Nach der Führung haben wir bei Kaffee und leckerem Kuchen im Café Eulenpick den Ausflug ausklingen lassen. Eine Erfrischung war dringend nötig, hatten wir doch wieder einen ziemlich heißen Tag erwischt, und zum Abschied donnerte es.

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Vier Jahreszeiten in der Kunst

Eine schöne und anregende Stunde erwartete uns am 14. August im Landesmuseum Darmstadt. Frau Birgit Reibel führte uns zum Thema „Vier Jahreszeiten in der Kunst“ in die Gemäldegalerie. Zum Teil ausgestattet mit Klappstühlen konnten wir uns entspannt mit der nötigen Ruhe und Aufmerksamkeit fünf ausgewählten Werken zuwenden. Mit behutsamen Fragen lenkte Frau Reibel die Blicke der Teilnehmenden auf Besonderheiten der Bilder, und was sie bei den Betrachtern an Gefühlen auslösten. Schauten die Männer (Satyre) auf Peter Paul Rubens „Dianas Heimkehr von der Jagd“ wirklich freundlich? Machten die alten Frauen rechts im Bild ein ernstes Gesicht? Körbe voller Blumen und Früchte zum Naschen symbolisieren den Sommer. Die vier Jahreszeiten von Walter Crane werden durch die Kleider der vier Frauengestalten dargestellt. Die junge anmutige Frühlingsfrau reicht einen Blütenkranz weiter. Die Sommerfrau trägt einen Korb mit Rosen. Die Herbstfrau, nicht mehr so ganz jung trägt einen Korb mit Sonnenblumen und am Rocksaum der blassen Winterfrau steht ein Stundenglas, Sinnbild der Endlichkeit. Eine Besucherin freute sich besonders an der Eleganz der Kleidung. Im Kontrast zur Heiterkeit dieses Bildes steht das Gemälde von „Iphigenie“ von Anselm Feuerbach. Die junge Frau schaut mit traurigem, sehnsuchtsvollem Blick übers Meer, von der Gruppe voll Mitgefühl wahrgenommen. Alois Delug malte mit „Märzwind“ die Szene einer jungen Frau mit drei Kindern beim Wäsche aufhängen. Die weiße Wäsche flattert im Wind und weckte Erinnerungen an die große Wäsche, zu Zeiten als es noch keine Waschmaschinen gab. Die Kühle des Winters, durch Farbwahl und expressionistische Malweise, vermitteln Ernst Ludwig Kirchners „Schlittschuhläufer“, von den Anwesenden ausführlich betrachtet und beschrieben. Fazit - ein sehr kurzweiliger Nachmittag und ein lohnender Ausflug in die Kunst, den wir im Innenhof des Museumscafés angenehm ausklingen ließen.

Der Besuch wird durch die Ursula Ströher Stiftung ermöglicht

Alle meine Tiere - Besuch im Tierheim

Am Montag, den 29. Juli ließen sich Menschen unterschiedlichsten Alters bei hochsommerlichen Temperaturen auf das besondere Ambiente des Darmstädter Tierheims ein: wir wurden liebevoll aufgenommen und von der Vorsitzende des Vorstandes, Frau Ulrike Weber begrüßt. Im Hof des Tierheims konnten wir dann bei Getränken und Knabbereien einen ersten Eindruck vom lebhaften Treiben gewinnen. Die Abholung der Hunde von der Tagespension, Gartenarbeiten, Besuchsdienste, Ehrenamtliche, Tierarzt und Beschäftigte aber auch Hundegebell und Beschnupperungen gaben uns einen abwechslungsreichen Einblick in das Alltagsgeschehen dort. Es ließ uns alle ankommen: Kinder, Ältere mit und ohne Demenz, Ehrenamtliche und Leitung. Der Höhepunkt war sicher für einige die Begehung der Katzenzimmer und der dazugehörigen Freiflächen. Die Neugierde der Tiere, die Freude der Besuchenden, das Verantwortungsgefühl und die Routine der Pflegenden - das alles fügte sich zusammen zu einer Art Familienausflug. Hier wurde gestaunt, gelacht, erzählt und eine nette Gemeinschaft in ungezwungener Atmosphäre erlebt.

Wir danken der Ursula-Ströher-Stiftung für die finanzielle Unterstützung dieser Veranstaltung.

Mit Witz und Begeisterung über die Rosenhöhe

Am 3. Juli lud das DemenzForumDarmstadt Menschen mit und ohne Demenz zu einer Führung über die Rosenhöhe ein. Im Programm angekündigt war Gärtnerin Rosalinde, die aber leider aufgrund der Hitze abgesagt hatte.
Die Vertretung trotze den Temperaturen und führte mit Witz und Begeisterung über die Rosenhöhe. Sie erläuterte den 15 Teilnehmenden auf höchst unterhaltsame Weise die Gestaltung des Parks und erzählte spannende Geschichten rund um die Grabesstätten. Auch zu den wunderschönen alten Bäumen wusste sie es viel Interessantes zu berichten. Die Teilnehmenden lauschten den leidenschaftlich vorgetragenen Erzählungen der Führerin mit Begeisterung. Am Ende verließen alle glücklich und mit einem Lächeln auf dem Gesicht diesen wunderschönen Teil Darmstadts und waren sich einig, dass sie einen interessanten und kurzweiligen Nachmittag erlebt hatten.

Die Führung wurde durch die Ursula-Ströher-Stiftung ermöglicht.

Circus Waldoni - Varieté 2019 "open close"

Am Freitag, den 21. Juni stand eine Premiere auf dem Programm. Erstmalig haben wir im Rahmen unseres Kulturprogramms eine Vorstellung des Circus Waldoni besucht.
Das Interesse an einer Karte für diese besondere Form eines Circus war groß und so konnten wir mit 24 Personen diesen außergewöhnlichen Abend genießen. Die Jugendlichen des Circus Waldoni präsentierten ihr neues Varietéprogramm mit dem Titel „open close“ in dessen Mittelpunkt die Tür steht. Über 50 junge Menschen haben gemeinsam ein Programm mit Tanz, Artistik und Akrobatik gestaltet, bei dem der Humor und die Spannung nicht zu kurz kamen. Immer mit dabei die TÜR, Sinnbild für Offenheit aber auch Verschlossenheit und Abgrenzung. Wir konnten wunderbare Bilder, das schöne Zusammenspiel verschiedener Menschen mit unterschiedlichen Talenten erleben und am Ende eines langen Abends waren alle begeistert und beeindruckt von der Leistung der Akteure.

Eine schöne Veranstaltung, die wir mit der finanziellen Unterstützung der Dotter-Stiftung realisieren konnten.

Kunst zum (Be)greifen

Unweit der Innenstadt, entlang der Erich-Ollenhauer-Promenade, reiht sich ein Kunstwerk an das Andere. Diese, im Alltag meist unbemerkten Skulpturen, waren Inhalt der Führung „Kunst zum (Be)greifen“ die das DemenzForumDarmstadt am 13. Juni im Rahmen des Kulturprogramms „Bewegen & Begegnen“ für Menschen mit und ohne Demenz anbot. Wer Kunst in bekannten Räumen entdecken wollte ohne großen Aufwand betreiben zu müssen, war bei diesem Angebot genau richtig.
Auf dem 400 Meter langen Stück vom Darmstadtium bis zur Merckstr. stehen mehr als ein halbes Dutzend ganz unterschiedlicher Skulpturen, die zum Betrachten und (Be)greifen einladen.
Das Interpretieren, dessen was der Künstler wohl sagen wollte, das Erfassen, dessen was man sieht; diese persönliche Sicht auf die Kunst war das, was Herr Udo Steinbeck, der die Führung leitete, den Teilnehmenden nahebringen wollte. Mit viel Leidenschaft für das Thema, ließ er nicht nur Raum für das Persönliche, sondern wusste auch fachlich zu überzeugen und vermittelte auf spannende Art und Weise sein Kunstwissen. Zum Abschluss der Führung, die von der Firma Kahrhof finanziert wurde, hatte Herr Kahrhof zu Kaffee und Kuchen in die Firmenräume eingeladen.

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Eselspaziergang durch die Streuobstwiesen

Bei bestem Wetter fand am 22. Mai in den Streuobstwiesen Eberstadts bereits unser zweiter Eselspaziergang statt, nachdem dieser im letzten Jahr bereits für Begeisterung sorgte. Insgesamt 12 Interessierte sowie ein Hund machten sich auf den Weg, um mit den fünf Eseln durch die herrliche Landschaft rund um das Streuobstwiesenzentrum zu wandern.
Der Spaziergang begann mit ein paar einfachen Umgangsregeln, die es mit den Tieren zu beachten gilt und dann ging es auch schon auf die Koppel, so dass sich Besucher und Esel beim Anlegen der Halfter gegenseitig beschnuppern konnten. Drei der insgesamt fünf Esel konnten die Wanderung kaum abwarten, zwei der Esel mussten erst überredet werden, waren dann aber auch kaum zu bremsen als die Koppel zur Wanderung geöffnet wurde und wie sich zeigte, sollte es nicht die letzte Überredung dieser Wanderung werden. Auf der Strecke lagen mehrere frühere Koppeln der Esel, welche von diesen sofort erkannt und nur zu gerne gründlich abgegrast werden wollten, denn wie wir hörten, können Esel einfach immerzu fressen. Hat man sich erst einmal auf Abwege begeben, so ist ein Esel nur schwer davon zu überzeugen wieder weiterzulaufen und es bedarf viel Geduld, um den bekanntlich störrischen Esel zur Fortsetzung der Wanderung zu bewegen. Letztendlich haben aber alle Eselführer diese Herausforderung gut gemeistert, sodass wir nach einer kurzen Rast im Streuobstwiesenzentrum wieder zurück zur Koppel gehen konnten. Es war ein wunderschöner Ausflug, der allen Teilnehmenden ein Lächeln ins Gesicht zauberte und unbedingt zur Wiederholung anregte. Der nächste Eselspaziergang ist bereits für den 04. September geplant.

 

Die Zauberflöte

Im Rahmen unseres Kulturprogramms stand am Sonntag, 12.05.19 die zweite Veranstaltung im Staatstheater an. Auf das Musical „Kiss me Kate“ folgte nun die Oper „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart. Dieses Werk zählt zu den weltweit bekanntesten und am häufigsten inszenierten Opern und ist immer wieder einen Besuch wert. Viele Gesangsstücke wie „Der Vogelfänger bin ich ja“, „Dies Bildnis ist bezaubernd schön“ oder die Arie der Königin der Nacht sind auch vielen vertraut, die die Oper noch nie gesehen haben. Deshalb war das Ticketkontingent für 23 Besucher recht schnell ausgeschöpft. Mit von der Partie waren sieben Menschen mit Demenz in Begleitung eines Angehörigen sowie haupt-und ehrenamtliche Mitarbeiter und Vereinsmitglieder des DFD e.V.
Die zauberhaften Melodien und die phantasievolle Inszenierung fesselten das Publikum. Die gut dreistündige Aufführung war für alle ein besonderes Erlebnis. Auch die Menschen mit Demenz, deren Aufmerksamkeitsspanne oft nicht mehr so groß ist, lauschten den harmonischen Tönen und verfolgten gespannt das Geschehen auf der Bühne. Die Pause bot den Teilnehmer die willkommene Gelegenheit sich bei kühlen Getränken zu unterhalten und die Eindrücke auszutauschen.

Dieser Besuch des Staatstheaters wurde durch die Walter-Kaminsky-Stiftung ermöglicht.

Alle meine Tiere

Am Montag, dem 29. April konnte der erste Besuch des Tierheims in Darmstadt nachgeholt werden. Ursprünglich war der für den 06. April geplant und soll einmal im Quartal stattfinden.

Die kleine Gruppe Interessierter wurde von der Vorsitzenden des Vorstandes, Frau Ulrike Weber begrüßt. Bei Kaffee und Kuchen wurden interessante Informationen zur Geschichte des Tierheims und zu den verschiedenen Tieren ausgetauscht. So manches Tier hat ein leidvolles Schicksal hinter sich, wenn es im Tierheim aufgenommen wird. Gerade die „Listenhunde“ haben es nicht leicht, einen neuen Besitzer zu finden, weil es mit hohen Auflagen und Kosten verbunden ist.
Bei einem Rundgang durch das Tierheim konnten wir das Hundehaus anschauen in dem die Hunde im Rudel und einzeln untergebracht sind. Im Kleintierhaus konnten wir verschiedene Vögel, Hamster und Meerschweinchen beobachten.
Es war ein interessanter Nachmittag, der allen so viel Freude bereitet hat, dass sie beim nächsten Mal wieder dabei sein wollen!

Wir danken der Ursula-Ströher-Stiftung für die finanzielle Unterstützung dieser Veranstaltung.

Kaffee, Kakao & Co - Tropische Nutzpflanzen

Am Dienstag, 16. April begrüßte Frau Dr. Kerstin Reifenrath bei angenehm frühlingshaften Temperaturen und strahlendem Sonnenschein elf interessierte Besucher_innen zur Führung durch den Botanischen Garten. In den Gewächshäusern auf dem Gelände an der Schnittspahnstraße gab viel zu entdecken:  Tropische Nutzpflanzen wie Kakao und Vanille konnten mit allen Sinnen wahrgenommen werden. Beeindruckt waren die Teilnehmer von dem intensiven Geruch frischer Kakaobohnen, die Frau Dr. Reifenrath zum Schnuppern präsentierte. Viel Wissenswertes vermittelte sie uns zur allseits bekannten Vanille: Obwohl die schwarzen Schoten in der süßen Küche weit verbreitet sind, erfuhren viele Zuhörer erstmals, dass die prächtige Vanillepflanze mit ihren gelben Blüten zur Gattung der Orchideen gehört.
Wussten Sie, dass die begehrten schwarzen Schoten inzwischen so teuer wie Silber sind? Ernteausfälle durch einen Tropensturm auf Madagaskar und die gestiegene Nachfrage in der Nahrungsmittelproduktion treiben die Preise für das begehrte Gewürz in immer neue Rekordhöhen.

Auf die Besichtigung der Gewächshäuser mit ihrem feuchtwarmen Klima folgte im zweiten Teil ein Spaziergang über das weitläufige Freigelände. Der Zeitpunkt war ideal: Im Frühling gibt es hier viele einheimische Pflanzen zu bestaunen, die teilweise nur für sehr kurze Zeit ihre volle Pracht entfalten oder nur vor der Blüte für den Verzehr geeignet sind. Das trifft auf Bärlauch oder das Scharbockskraut zu.  Scharbock ist übrigens ein alter, volkstümlicher Name für die Vitamin-C-Mangelerkrankung Skorbut, die im Mittelalter nach einem langen Winter häufig auftrat und mit dieser Heilpflanze gelindert werden konnte.

Am Ende der anschaulichen und lehrreichen Führung wurden das Erlebnis in einem Gruppenfoto unter einer blühenden Magnolie festgehalten.

Falls Sie neugierig geworden sind: Diese Veranstaltung bieten wir noch einmal am Montag, 4. November an. Durch die Jahreszeit bedingt wird sich die Tour dann aber auf die Besichtigung der Gewächshäuser beschränken.  

Wir danken der Firma Merck KGaA für die finanzielle Unterstützung dieser Führung.

Mit Martha über die Mathildenhöhe

 Im Rahmen des Kulturprogramms „Bewegen & Begegnen“ hat das DemenzForumDarmstadt am 28. März 2019 zum Abschluss der ersten Veranstaltungsreihe zur kostümierten Führung „Mit Martha über die Mathildenhöhe“ eingeladen.
Das sonnige Frühlingswetter lockte knapp 20 Interessierte, auf die Mathildenhöhe. Dieser geschichtsträchtige Ort steht immerhin auf der aktuellen Vorschlagsliste für künftige UNESCO-Welterbestätten 2020 und gilt allgemein als Wahrzeichen Darmstadts.
Die unterhaltsame und informative Führung wurde von der Dienstbotin Martha geleitet, die uns in ihrer historischen Kleidung auf eine Zeitreise ins Jahr 1909 begleitete. Damals fand die dritte große Ausstellung auf der Künstlerkolonie statt. Das Leben gestaltete sich für Martha allerdings eher schwierig. Sie musste ihren Heimatort im Odenwald verlassen und sich als Dienstmädchen in Darmstadt durchschlagen. Amüsant und lebendig plauderte sie über so manche Erfahrung mit ihrer Herrschaft und das karge Leben als Hausangestellte. Zahlreiche Anekdoten aus ihrem Alltag bereicherten den lebendigen Vortrag.      

Der Wettergott meinte es gut mit uns, die Sonne strahlte vom blauen Himmel. So wurde der Weg über das Freigelände mit den Stationen Russische Kapelle, Platanenhain und Hochzeitsturm zum angenehmen Spaziergang für alle Beteiligten.

Martha hatte als besonderes Highlight auch den Schlüssel zum Glückert-Haus in ihrer Schürze. Der Architekt Joseph Maria Olbrich erbaute neben dem Hochzeitsturm und dem Ausstellungsgebäude auch das Wohnhaus des gleichnamigen Darmstädter Möbelfabrikanten. Julius Glückert, ein wichtiger Förderer der Künstlerkolonie, nutzte die Räumlichkeiten als ständige Einrichtungsschau mit Erzeugnissen seiner Fabrik. Besonders imposant waren die große Freitreppe und der Kamin. Hier konnten die Teilnehmer erahnen wie hochherrschaftlich die Bewohner zu Anfang des 20. Jahrhunderts auf der Mathildenhöhe residierten.

Die Führung wird durch die entega-Stiftung ermöglicht  
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Kiss me Kate

Wunderbar❣️

Mit diesem populären Song aus dem Musical „Kiss me Kate“ lässt sich ebenfalls die Veranstaltung am 8. Februar aus dem Kulturprogramm“ Bewegen und Begegnen“ umschreiben. Das DemenzForumDarmstadt war mit 22 Teilnehmer_innen im Staatstheater zu ebendieser Musicalaufführung. Die ohnehin sehr fröhliche Stimmung wurde durch die mitreißenden und beschwingten Songs stetig besser. Auch zeigte sich einmal wieder“ Musik geht immer“. Selbst Teilnehmer_innen, mit einem durch die Demenz hervorgerufenen sehr starken Bewegungsdrang blieben die ganze Aufführung, von der Musik gefesselt, auf ihren Stühlen sitzen. Am Ende blickten wir alle in glückliche Gesichter und verabschiedeten uns, beseelt von der Musik, ins Wochenende.

Der Besuch des Stattstheaters wird durch die entega-Stiftung ermöglicht. 

 

Info und Beratung
06151 / 96 79 96
Mo - Fr 10:00 - 15:00

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