
Eine ausverkaufte Veranstaltung zeugt von einem großen Interesse des Publikums! Auch im Kulturprogramm des DFD waren die Karten für diese schöne Veranstaltung der Dotterstiftung rasch vergriffen. Alle Teilnehmenden fanden einen guten Platz und keiner wurde enttäuscht.
Auf der Bühne breiteten Denis Wittberg & seine Schellack Solisten sogleich die Atmosphäre der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts aus. In Frack und Fliege am „alten“ Mikrophon stehend leitete er von einem alten Schlager zum nächsten. Alles irgendwie vertraute, alte Ohrwürmer aus berühmten Filmen jener Zeit, in der man Musik zuweilen noch auf dem Grammophon zu Gehör brachte. Natürlich ging es um die Liebe, um Sehnsucht und ums Träumen. Und wie lassen sich Gefühle besser ausdrücken als in der Musik. Ob nun „Ich tanze mit dir in den Himmel hinein“ oder „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ oder „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“, die Herzen des Publikums waren augenblicklich erobert!
Dann trat noch die Sängerin und Schauspielerin Susanne Anders an die Seite von Denis Wittberg. Gemeinsam oder im Wechsel allein trug auch sie das eine oder andere Lied vor. Mal im elegant glitzerndem Abendkleid, mal mit Frack und Hut. Auch für ein kurzes Tänzchen des schönen Paares gab es kurz Raum. Für das Publikum verging die Zeit wie im Fluge. Mit großem Applaus wurden den Musikern drei Zugaben entlockt. Zu dem 80er Jahre Schlager „Sternenhimmel“ von Hubert Kemmel, das im Stil der 30er Jahre interpretiert wurde, als stammte es aus der alten Zeit, gesellte sich der lustige Titel „Mein kleiner, grüner Kaktus“ und schließlich „Schlafen geht das kleine Saxophon“.
Das Publikum hätte bestimmt auch noch weiteren Titeln begeistert gelauscht. Die Freude war unseren Teilnehmenden schon nach kürzester Zeit am Gesicht abzulesen. Am Ende gingen alle strahlend und fröhlich beschwingt in den Abend hinaus.
Wir bedanken uns bei der Dotterstiftung sehr herzlich für die Förderung dieser schönen Kulturveranstaltung.
Es hätte so ein schöner Ausflug werden sollen, alles war für einen Vormittag am Oberwaldhaus geplant. Aber eine Hitzewelle erreichte in dieser Juliwoche ihren Höhepunkt. Da das Thermometer bereits am Vormittag rasch die 30 Grad Celsius Marke knacken sollte, musste die Veranstaltung leider kurzfristig abgesagt werden. Einige Wochen später konnte schließlich doch noch ein Ersatztermin für Anfang September verabredet werden.
So fanden sich am 05. September alle Teilnehmenden an der Haltestelle Oberwaldhaus ein und spazierten zum früheren „Alten Forsthaus“ aus dem Jahr 1886. Wir wurden von Katharina Hübner auf dem Bauernhof neben dem Forsthaus begrüßt. Zunächst erzählte Frau Hübner von der Entwicklung des Hofes, auf dem sehr viele Ponys zusammenleben, aber auch Hühner und ein paar Ziegen zur Tiergesellschaft gehören. Wir erfuhren auch einiges über das tierische Miteinander, das menschlichen Gemeinschaften manchmal recht ähnlich sein kann. Dabei hat jedes Pony seine Eigenheiten, die es nicht nur in der großen Gruppe auf der Koppel am Hof sondern auch beim Spaziergang zu verstehen gilt, um den Charakter und die Bedürfnisse des Tieres zu respektieren. Und dann ging es auch schon los. Mit drei Ponys am Halfter zog unsere Gesellschaft los in den angrenzenden Wald.
Wir streiften durch den Wald und die Teilnehmenden wechselten sich beim Pony-führen ab. Selbst die anfänglich eher zurückhaltenden Menschen gewannen rasch Zutrauen mit dem Vierbeiner am Halfter. Auf dem Rückweg kamen wir noch an einer kleinen Wiese vorbei, wo alle Ponys unbedingt nochmal stehenbleiben und etwas naschen mussten. Am Hof wurden wir von den Ziegen begrüßt und später auch zum Ausgang begleitet. Dabei stellte sich ein Böckchen so auf, dass es die gesamte Szenerie gut „überwachen“ konnte. „Das war ein schöner Vormittag.“ war am Ende die einhellige Meinung der Teilnehmer.
Wir bedanken uns bei der Share Value Stiftung für die Finanzierung des Angebotes.
Viele Interessierte fanden sich am Nachmittag des 7. August am Löwentor ein, um an der Führung über die Rosenhöhe teilzunehmen. Udo Steinbeck erzählte nicht nur über die Entstehung und Entwicklung des schönen Parks, er hatte auch einige Bilddarstellungen im Gepäck, um die Dinge noch etwas anschaulicher zu gestalten. So ging es gemütlich durch den Park, vorbei an den Künstlerhäusern und dem Teehäuschen, vorbei an besonderem alten Baumbestand, der zuweilen auch zum Begreifen und Ertasten seiner imposanten Rinde einlud und ganz haptische Erfahrungen erlaubte.
Natürlich haben wir das alte und das neue Mausoleum besucht, die man leider nicht von innen besichtigen kann. Aber die Ruhestätten der Landgrafen sollen leider in einem wenig vorzeigbaren, bedauerlichen Zustand sein. Auch da blieb dann nur die eine oder andere Fotografie. Es ging zu den Außengräbern und wir erfuhren von den traurigen Schicksalen der Fürstenfamilie, als sie auf einem Flug nach England bei schlechter Sicht ums Leben kamen.
Herr Steinbeck gelang es während seiner Schilderungen immer wieder, Lokalpolitik, Kulturgeschehen, Geschichte und Gesellschaftsbezüge gut mit dem Erlebbaren vor Ort zu verbinden und manch erstaunliches Geschichtchen hinter der Geschichte hervorzuholen.
So ging es weiter hinauf zu den Rosenbeeten mit Blick auf den Rosendom, wo wir im Schatten unsere letzte Rast machten. Nach gut eineinhalb spannenden Stunden und einer kurzen Trinkpause ging es zurück durch den sommerlichen Park zum gigantischen Eingangsportal. „Das war ein interessanter Rundgang!“ bestätigten selbst diejenigen, die den Park schon lange kennen.
Wir bedanken uns bei der Entega Stiftung für die Finanzierung dieser Veranstaltung.
Zu diesem spannenden Workshop hatte sich die Gruppe vom Demenzforum mit Imker Stefan Fuchs verabredet, der seine Bienenstöcke am Bürgerpark betreut. Nach einem kurzweiligen Spaziergang vom Treffpunkt an der Tram-Haltestelle durch begrünte Anlagen mit Wiesen, Büschen und Baumalleen erreichten wir den etwas versteckt liegenden Garten des Imkers. Bereits auf dem Weg erzählte und zeigte der langjährige Imker einiges zu den nützlichen Pflanzen, die von den Bienen geschätzt und gern angeflogen werden. An der einen oder anderen Stelle wurde auch vonseiten der Stadt in den vergangenen Jahren manche Begrünungsaktion durchgeführt, so dass sich die Anflugplätze für die fleißigen Insekten um einige bunt blühende Wiesen vermehrt haben. Dennoch bleibt es für die Tiere eine Herausforderung, die teils weiten Strecken und mit der sehr trockenen Vegetation angemessen zu bewältigen.
Im Garten angekommen zeigte uns Herr Fuchs, wie sich die Bienen für ihre Arbeit organisieren, wie sie ihre Brut ernähren, sich fortpflanzen und auch, wie sie sich untereinander verständigen, wenn sie die besten Futterplätze anfliegen wollen. Dabei verfügen sie über bemerkenswerte Fähigkeiten, je nach Tageszeit, Sonnenstand, Ausrichtung und Entfernung der Ernteplätze diese Informationen in Form eines Tanzes nachfolgenden Arbeiterinnen mitzuteilen. Auch wie sie ihre Stöcke vor Eindringlingen und fremden Krankheitserregern schützen, war sehr aufschlussreich.
Die Zeit verging wie im Fluge, rasch noch eine kurze Trinkpause an diesem warmen Nachmittag. Auf dem Rückweg haben einige noch ein Glas vom leckeren Honig des Produzenten mitgenommen. Der Spazierweg führte dann am bayerischen Biergarten vorbei und verlockte zu einer gemeinsamen Einkehr und kleinen Brotzeit, bevor sich alle gestärkt und bereichert auf den Heimweg machten.
Wir bedanken uns bei der Walter Kaminsky Stiftung für die finanzielle Förderung dieses Angebots.
Eine stattliche Gruppe von Singfreudigen fand sich zum ersten gemeinsamen Singen im Mai 2025 im Garten des Demenzforums ein. Wie schon gewohnt leitete Angela Brantzen mit ihrer Gitarre das gemeinsame Singen an. Dieses Mal wurde sie sogar von Monika Flemming, Mitarbeiterin des Demenzforums, auf einer Trommel bei einigen Liedern unterstützt, was sich als schöne Bereicherung für die Runde erwies.
Der Wonnemonat verwöhnte die Menschen mit einem grünen Blätterdach und bunt leuchtenden Blumen, allerdings hielt er sich an diesem Tag mit den Temperaturen etwas zurück. Es war zuweilen sonnig, aber insgesamt waren die Teilnehmenden klug genug, sich mit wärmeren Jacken ausgestattet zum Singen einzufinden. So konnte sich jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer den wechselnden Bedingungen rasch anpassen.
Für zusätzliche Erheiterung sorgten während des Nachmittags ein paar lustige Gedichte und Geschichten rund um das Thema Frühling und natürlich erfreuten sich alle an den Erfrischungen und Gesprächen während einer Trinkpause.
Ob neue Teilnehmende oder „Wiederholungstäter“, alle verabschiedeten sich fröhlich und bestätigten den Eindruck, dass das gemeinsame Singen zu den schönsten Veranstaltungen im Kulturprogramm des Demenzforums gehört.
Wir bedanken uns bei der Share Value Stiftung für die finanzielle Förderung dieses wertvollen Angebotes.
Am Mittwoch, 07. Mai 2025 stand erneut der beliebte Workshop „Vom Korn zum Brot“ am Hofgut Oberfeld auf dem Programm.
Mira, die sympathische und fachkundige Mitarbeitern vom Lernort Oberfeld, brachte zur Begrüßung ein Bündel Weizen mit und stimmte die zwölf Teilnehmer damit gleich auf das Thema ein. Bei einer kleinen Vorstellungsrunde im sonnigen Garten erzählte jeder von seinen Backerfahrungen und nannte seine Lieblings-Brotsorte. Dabei beantwortete Mira auch zahlreiche Fragen zu verschiedenen Getreidearten, deren Eigenschaften und Wert für eine gesunde Ernährung. Am Oberfeld wird z. B. ein speziell gezüchteter Weizen mit ungewöhnlich langen und stacheligen Grannen angebaut um Wildschweine von Raubzügen auf den waldnahen Feldern abzuhalten.
Anschließend kamen die Teilnehmer am langen Tisch im Schulungsraum zusammen, um selbst Hand anzulegen und verschiedene Mühlen und Mahltechniken zu erproben. Da wurde mit großem Eifer das Korn auf Mahlsteinen zerrieben, gemörsert oder durch die Handmühle gedreht und auch fein durchgesiebt. Es entstand ein reger Austausch zwischen den Teilnehmern. Dabei kamen viele Kindheitserinnerungen auf. Sehr eindrucksvoll war die Erfahrung wie mühsam manche Technik sein kann. In der Zwischenzeit hatte Mira einen Hefeteig angesetzt. Jeder Gast bekam einen Teigling in die Hand um zu kneten und ein Brötchen daraus zu formen. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. Das Ergebnis war sehr individuell z. B. spitz, länglich, rund, mit Rillen, Dellen oder Körnern obendrauf. Auf dem Backblech war das eigene Gebäck dadurch leicht wiederzuerkennen.
Die Backpause von 20 Minuten nutzten wir für einen Besuch der farbenprächtigen und sichtlich glücklichen Hühner, die im Bauerngarten frei herumlaufen können. Die Hühner begrüßten uns freudig, ließen sich sogar streicheln und nahmen dankbar die restlichen Körner unserer Mahlaktion entgegen, die sie auf Rat von Mira vom unserem Fußrücken aufpickten.
Zurück am langen Tisch konnte jeder Gast sein eigenes duftendes Brötchen in Empfang nehmen. Mancher konnte nicht widerstehen und probierte das warme Gebäck an Ort und Stelle. Nach knapp 2 Stunden blieb ein wenig Zeit für eine Besichtigung der Hofbäckerei, wo die Öfen noch warm von der Arbeit am Morgen waren und die Luft erfüllt vom Duft der leckeren Backwaren, die täglich in aller Frühe von Hand zubereitet werden. Am Ende waren alle zufrieden und beglückt von einem anregenden Nachmittag, der alle Sinne ansprach. DK
Wir bedanken uns bei der Kaminsky-Stiftung für die finanzielle Förderung des Angebotes.
Im letzten Jahr konnten wir witterungsbedingt nur das Schlösschen kennenlernen. Das wollten wir bei der neuen Führung in diesem Jahr gerne nachholen. So traf sich am 25. April eine neue Gruppe Kulturinteressierter am Eingang zum Garten und Porzellanschlösschen in neugieriger Erwartung. Und diesmal spielte das Wetter mit!
Die Kunsthistorikerin Kathrin Franz begrüßte uns und erzählte zunächst vom Sinn und Zweck dieses wunderschönen Ensembles: ein Lust- und Nutzgarten für die Familie des Landgrafen, die sich gelegentlich mit der Kutsche zum Garten und Schlösschen hinüberfahren ließen, um einmal zwanglose Stunden im Privaten verbringen zu können. Es war also sozusagen der private Schrebergarten vor dem Residenzschloss der Stadt, in dem das Porzellanschlösschen das kleine, schmucke Gartenhaus darstellte. Dafür war der Eingang des Porzellanschlösschens so gestaltet, dass die Kutsche hindurchfahren und die Gäste geschützt im Haus aussteigen konnten. Nebenan wurden die Pferde dann in den Stallungen untergebracht. Nachdem wir das Gebäude von allen Seiten bewundert hatten, nahm uns Frau Franz mit in den Garten, der sich dahinter erschließt.
Zum Lustwandeln baute man ein Teehäuschen und gegenüberliegend gab es eine große Vogelvoliere und eine Art Bühne, auf der für Unterhaltung gesorgt werden konnte. Durch Hecken abgetrennt geht man noch heute weiter in einen Garten, der zahlreiche Blumen-, Obst- und auch Kräuterbeete bereithält. Alle Beete sind formschön angelegt und von Buchs oder Blumenrabatten fein strukturiert. Hier und da stehen Brunnen und heutzutage auch einige Bänke zum Verweilen. In vergangener Zeit wurde hier ein Großteil Obst, Gemüse und Kräuter für die höfische Küche angebaut, berichtete Frau Franz.
Das Gebäude am anderen Ende des weitläufigen Gartens ist mit besonderem Aufwand so bemalt, dass die Fassade von Weitem einen sehr wie eine plastischen Eindruck vermittelt. Hier war zur Landgrafenzeit jedoch schon ein anderes Stück „Schrebergarten“, das einem hohen Offizier des Landgrafen gehörte.
Das schmucke Gartenhaus des Landgrafen beherbergt heute sehr viel edles Porzellan aus namhaften Manufakturen, was ihm zu seinem Spitznamen „Porzellanschlösschen“ verhalf. Trotz zweier Etagen ist es nicht allzu geräumig und nicht zum Wohnen geeignet. Aus der oberen Etage erschließt sich jedoch ein schöner Blick auf den gesamten Garten und das Stadtschloss in der Ferne. Das Porzellan konnten wir zum Abschluss der Führung auch noch bewundern - ein gelungener Ausflug!
Wir bedanken uns bei der Share Value Stiftung für die Finanzierung dieses Angebotes.
Am Donnerstag, 27.März hat bei herrlichem Frühlingswetter der Tanz-Workshop in der Tanzschule „Das Stroh“ in Darmstadt-Eberstadt stattgefunden. Katja Scheffler, Leitung von „Das Stroh“, begrüßte in charmant lockerer Art die 19 Teilnehmer, zwei Ehrenamtlichen und eine hauptamtliche Mitarbeiterin des Demenzforums.
Sogleich lud sie alle Teilnehmer zu einer stehenden Runde auf das Tanzparkett ein. Es wurden die ersten Schritte ausprobiert, anschließend mit Musik untermalt und schon kam Bewegung in die Gruppe. Nach und nach kamen einige Schritte hinzu und innerhalb von 15 Minuten legten alle fröhlich einen Twist auf das Parkett.
Nach einer kurzen Runde im Sitzen wurde etwas später sogar Discofox und Rumba getanzt. Die Konstellationen wechselten zwischendurch und emanzipierte Männer tanzten auch einmal allein miteinander. Das Vergnügen war den vielen fröhlichen Gesichtern anzusehen. Zum Abschluss konnten alle beim langsamen Walzer noch eine Abschlussrunde drehen. - Ein wunderschöner und kurzweiliger Nachmittag, der mit Kaffee und Kuchen belohnt wurde.
Wir bedanken uns bei der Dotterstiftung für die Finanzierung dieses schönen Angebots.
Besser hätten die Ausgangsbedingungen für diese Führung nicht sein können: als wir uns am Eingang zum Zoo versammelten, lachte die Sonne von einem strahlend blauen Himmel herunter. Die Sonne meinte es so gut, dass einige TeilnehmerInnen dankbar von der angebotenen Sonnencreme Gebrauch machten.
Nach der Begrüßung führte uns Herr Dr. Velte zunächst in einen Raum, wo er verschiedene Eier von verschiedenen Vogelarten zur Hand hatte. Gar nicht so selten stellt die Färbung eines Eies eine geschickte Anpassung an die Umgebung der Brutstätte dar. Etwa bei Vögeln am Meer, deren ockerbraun getüpfelten Gelege strandnah zwischen Kies und Kieselsand kaum auffallen. Daneben gab es große Straußeneier oder dunkelgrün glänzende von Emus und andere zu bewundern.
Dann ging es als erstes in ein tropisches Haus, wo am Boden neben einem Wasserbecken Krokodile dösten, während oben in den Zweigen Turakus, Mausvögel und Webervögel herumflogen. Mausvögel, erfuhren wir staunend, können so etwas ähnliches wie „Winterschlaf“ machen, wenn es mal zu wenig Nahrung gibt. Dann wird jede Aktivität und der Stoffwechsel eine Weile heruntergefahren. Webervögel wiederum bilden oft sehr große Nistgemeinschaften, im Aussehen ähnlich einer großen Wespenwabe, die manchmal wegen ihrer Schwere ganze Äste von den Bäumen bricht.
Weiter ging es mit dem Areal der Küstenvögel, die schon im Außengelände unterwegs waren. Die auffällig langen roten Schnäbel der Säbelschnäbler eignen sich gut zum Knacken von Austern und anderen Muscheln. Manchmal verhalten sie sich wie ein Kuckuck, wenn junge, unerfahrene Weibchen ihre Eier anderen Gelegen der gleichen Art unterschieben. Allerdings, wenn es dort dann gar zu viele Eier gibt, hört das Weibchen mit Brüten auf, was dann für beide ein Verlust wird. Über uns gurrten schon die Ringeltauben in den Bäumen, deren Männchen einen auffälligen Balzflug vollführen können. Etwas weiter entfernt in den Bäumen konnten wir eine große Kolonie von Graureihern beobachten, die eifrig mit dem Heranschleppen von Nistmaterial beschäftigt waren. Dadurch dass sie am Rande des Vivariums gute Standortbedingungen vorfinden, ist die Population mit ihren großen Horsten stetig gewachsen.
Unten im Zoo führte unser Weg nun zu den europäischen Flamingos, die sehr schönes Gefieder zeigten und zuweilen ein größeres Geschrei miteinander ausführten. Sie bauen ihre Nester auf sogenannte Nistkegel, um sie vor Überschwemmung zu schützen und legen nur ein Ei. Dafür betreiben sie intensive Brutpflege und werden bis zu 70 Jahre alt. Einige Exemplare sind schon seit 1974 im Zoo zuhause. Ihr seltsam gekrümmter Schnabel ist hervorragend zum Fischen der kleinen Krebse im Wasser geeignet.
Bei den Emus, einer Straußenart, erfuhren wir, dass die Männer die Eier mehrerer Weibchen allein ausbrüten und dafür schon mal eine längere Hungerzeit auf sich nehmen, während die Hennen weiterziehen. Sie sind damit ein seltenes Gegenmodell der Brutpflege unter den Vögeln. Schließlich kamen wir noch zu den Gänsegeiern, die erstaunlicherweise am häufigsten in Europa vertreten sind. Ihr Hals ist nicht etwa nackt sondern mit feinem weißen Flaum bedeckt. Das Paar in der Voliere hat sehr lange gebraucht, bis es sich miteinander angefreundet hat. Nun versuchen sie schon seit mehreren Jahren Nachwuchs durchzubringen und Herr Velte hofft, dass es in diesem Jahr endlich erfolgreich sein wird. Wir sahen, hörten und erfuhren noch sehr viel zum Verhalten und den Strategien verschiedener Vögel, sowie Zucht- und Steuerungbemühungen der Tiergärten. Herr Velte machte eine lebendige und abwechslungsreiche Führung durch die Vogelwelt mit uns und wurde am Ende mit reichlichem Applaus geehrt.
Zu einem besonderen „Schmankerl“ traf sich am 16.02.2025 eine kleine Gruppe von Menschen mit Demenz, Angehörigen und Begleitpersonen des Demenzforums Darmstadt als Gäste im schönen Eberstädter Ernst-Ludwig Saal. Die Dotterstiftung bot in gewohnt hochwertiger Weise ein kurzweiliges Mozart-Konzert mit brillianter Moderation von Doris Pichler an. So verzauberten Musiker und Solistin des hessischen Staatsorchesters Wiesbaden mit gefühlvollen Musikstücken Mozarts. Alle diese sind in unterschiedlicher Weise den Frauen gewidmet, die Mozarts Gefühle inspiriert haben zu dieser herrlichen Musik. Ein Blick in die Gruppe zeigte, dass die Veranstaltung ein Genuss für die Sinne war. Entspannte Gesichter, träumerische Ausdrücke und unbeschwerte Körperhaltungen bei unseren Gästen sind ebenso ein Beleg hierfür wie kleine Plaudereien in der Pause. Der Wortwitz im deftigen Mozartjargon hinreißend dargeboten von Chris Pichler und die fantastische Stimme der Sopranistin ließen alle am Ende der Veranstaltung verzückt nach Hause zurückkehren.
Wir bedanken uns sehr herzlich bei der Dotter-Stiftung für die finanzielle Förderung und Möglichkeit zur Teilnahme an dieser Veranstaltung.
Rege Betriebsamkeit auf dem Parkett und Gewusel vor der Garderobe und der Bar bestimmen den Eindruck vor Beginn der Aufführung. Einige Besucher des Kulturangebots vom Demenzforum kennen sich bereits, andere sind noch etwas unsicher. Aber alle finden sich wie verabredet auf der Empore ein, wo es schon deutlich ruhiger zugeht.
Die Melodie vom „Weißen Rössl“ wird schon mal vorgesummt, kennt man natürlich. Woher? Natürlich vom „Blauen Bock“! Heinz Schenk hat da immer die Opern- und Operettensänger mit den bekannten Arien eingeladen.
Dann erklingt der Gong, es geht los. Die Eintrittskarte scannen, die Plätze suchen. Von oben sieht die Bühne zunächst etwas kahl aus. Das soll sich bald ändern. Nach und nach schweben die Kulissenteile auf die Bühne und bilden eine ländliche Szenerie mit dem Blick auf den Wolfgangsee.
Bunte Kostüme, die Wirtin des Weißen Rössl im zünftigen Dirndl. Es spinnt sich eine wilde Geschichte um die zunächst nicht erwiderte Liebe des Oberkellners zur Wirtin.
Feriengäste mit reizenden Töchtern treten auf. Ein lässiges Intrigenspiel nimmt seinen Lauf, das am Schluss in einem Reigen von glücklichen Paaren endet. Alles untermalt von herrlich leichten Melodien und bunten Ballettchoreographien im Stile eines Musicals.
Die Rückmeldungen unserer Gäste waren durchgängig positiv: So sollte das Leben sein!
Am 29.1.2025 besuchten wir die aktuelle Ausstellung in dem im September 2024 endlich wieder eröffneten Ausstellungsgebäude auf der Mathildenhöhe. Diese beinhaltet einen Streifzug durch 200 Jahre der Kunststadt Darmstadt und ihrer unmittelbaren Umgebung anhand zahlreicher, beeindruckender Exponate aus der Städtischen Kunstsammlung Darmstadt.
Schon vor der offiziellen Öffnungszeit des Museums wurde unsere Gruppe von zwei jungen Damen des Kuratorenteams in Empfang genommen. Eva Authried und Linda Heüveldop hatten die Kuratoren Dr. Sandra Bornemann-Quecke und Dr. Philipp Gutbrod bei der Gestaltung der Ausstellung unterstützt. Sie führten uns daher versiert eine Stunde lang durch die Ausstellung und wechselten sich dabei in verschiedenen Bereichen ab.
Die Räume sind so gestaltet, dass ihnen verschiedene Viertel der Stadt zugeordnet sind. Passend dazu finden sich auf dem Boden der Räume die zugehörigen Straßennamen und sie sind in verschiedene Farben gehüllt. Die Führung begann mit Bildern zum Thema "Die südhessische Natur als zweites Italien". Hier gab es nicht nur Naturansichten im Stil der Romantik zu bewundern, sondern auch eine Fotocollage der Body-Art-Künstlerin Annegret Soltau mit Darstellungen ihres Körpers im Felsenmeer. Dann ging es weiter über die sonnengelb leuchtende Rosenhöhe und durch verschiedene Stadtteile wie Bessungen, das Woogsviertel und Kranichstein. Beeindruckende Gemälde Darmstädter Künstler mit historischen Stadtansichten gaben Gelegenheit, die damaligen Eindrücke mit heutigen Gegebenheiten zu vergleichen. Doch nicht nur Gemälde gab es zu bewundern. Vielmehr erhielten wir z.B. auch Informationen zur Geschichte der Internationalen Tage für Neue Musik, die 1946 in Kranichstein ins Leben gerufen wurden. Zur Veranschaulichung wurde ein kurzer Auszug aus einer dabei entstandenen Komposition vorgespielt. Vertiefende Erläuterungen gab es dann u.a. noch zu einer der typischen Vogelplastiken des Bildhauers Gotthelf Schlotter und zu dem auch heute noch bekannten Künstlerhaus Ziegelhütte.
Nach Abschluss der sehr informativen und kurzweiligen Führung bestand Gelegenheit, auf eigene Faust die verbleibenden Bereiche der Ausstellung zu erkunden - einer Ausstellung, die auf jeden Fall einen Besuch wert ist. (U.E.)
Vielleicht kennen Sie Helga Pooya und Christiane Fröhlich als ehrenamtliche Begleiterinnen bei unserem Entlastungsangebot „Kaffee, Kunst und Kuchen“? Ihr lobenswertes Engagement für das DemenzForumDarmstadt geht aber weit darüber hinaus. Beide singen im Chor „Cantosumm“, der sich montags im Saal der benachbarten Martin-Luther-Gemeinde zur Probe trifft. Daraus entstand die Idee, den Erlös des Frühjahrskonzertes am Sonntag, 30.03., in der Bessunger Knabenschule für ein Projekt zu spenden, das beiden am Herzen liegt und noch dringend finanzieller Unterstützung bedarf: Da war unser Memory Haus in jeder Hinsicht „naheliegend“.
„Noch nie haben wir in einem bis auf den letzten Platz besetzten Saal gesungen“ stellte Christiane Fröhlich begeistert fest. Dazu hat auch die Kooperation mit der Sängervereinigung Frohsinn 03 Modau e.V. beigetragen, die das Programm bereichert und den Zuhörerkreis erweitert hat.
Das abwechslungsreiche Repertoire des Abends reichte von Monteverdi über Leonhard Bernstein bis zu den Beatles „Can’t buy me love“.
Unter den Gästen waren mehrere Vertreter aus Team und Vorstand des DemenzForums sowie Vereinsmitglieder und Ehrenamtliche. In der Pause stellte Tatjana Kiessling-Wirth in einem kurzen, sehr anschaulichen Vortrag einige Projekte vor, die im Memory Haus verwirklicht werden sollen. Für uns war es eine gute Gelegenheit einen Personenkreis anzusprechen, der vermutlich bisher wenig Berührungspunkte mit dem Thema Demenz hatte.
Am Ende war das Publikum dem Aufruf von Christiane Fröhlich - möglichst nur „Raschelndes“ und wenig „Klimperndes“ in die Spendenboxen zu werfen - gefolgt: Wir bedanken uns ganz herzlich für die Spende von 3.155,58 €. Wir hätten nicht erwartet, dass eine so große Spendensumme übrig bleibt. Aber fast noch wichtiger ist uns der große Einsatz für unser Projekt Memory-Haus – das ist einfach eine tolle Sache! Danke, liebe Christiane und liebe Helga, für euer Engagement und danke an die beiden Chöre!